Montag, 7. Dezember 2009

Cultural Saturday

An diesem Wochenende hatten Marc und ich sturmfreie Bude. Die drei Jungs sind Donnerstag Abend gemeinsam nach Sankt Petersburg verreist und haben uns hier zurückgelassen. Na ja wir waren ja schon dort, von daher war es okay für uns.

Da unsere letzten Wochen bzw. eher schon Tage in Russland angebrochen sind, haben Marc und ich noch ein letztes Mal den Reiseführer durchgeblättert und nachgesehen was wir denn noch unbedingt machen möchten. Zwar gibt es alleine in Moskau und Umgebung noch so viele Möglichkeiten Neues zu sehen und zu erleben, aber jetzt zum Schluss müssen wir Prioritäten setzen. Wir haben daraufhin beschlossen am Samstag die Christi-Erlöser-Kathedrale und das nahe gelegene Puschkin Museum zu besuchen.

Zwar haben wir mittlerweile schon einige Kathedralen gesehen, doch da diese eine besonders große und prächtige Kathedrale mit goldenen Kuppeln ist und zudem auch noch die wichtigste Kirche Russlands, wollten wir uns einen kurzen Besuch nicht entgehen lassen. Und es hat sich auch tatsächlich gelohnt, denn wie ich finde haben russisch-othodoxe Kirchen ihren ganz eigenen Charm und sind in ihrem Glanz kaum mit Kirchen in Deutschland zu vergleichen. Kein Wunder, dass die Religion hier in Russland grade einen neuen Aufschwung bei jungen Leuten erlebt. Interessant ist noch, dass die Kirche 1931 von Stalin gesprengt wurde, da sie Platz machen sollte für ein weiteres Zuckerbäckerhochhaus, jedoch 1994 wiederaufgebaut wurde nach altem Vorbild.

Nach dem Abstecher in der Kathedrale ging es dann weiter in das Puschkin-Museum. Da das Museum mit insgesamt über 500.000 Exponaten nach der St. Petersburger Ermitage die größte Sammlung des Landes ist, beschlossen Marc und ich nur einen Bruchteil des ganzen zu besichtigen. Uns hat besonders die Impressionistensammlung interessiert mit Vertretern wie Renoir, Monet, Cézanne etc. und weitere moderne Kunst wie Picasso, den Marc übrigens besonders mag. Da das Fotografieren im Museum nicht erlaubt war, gibt es nur zwei von schlechterer Qualität.


Da wir auch noch einige Restaurants hier in Moskau probieren möchten, ging es danach direkt weiter in den Juggernaut Express. Das Restaurant soll laut Reiseführer die beste vegetarische Küche in Moskau servieren. Es handelt sich dabei um ein Self-Service-Restaurant mit einer guten Auswahl vegetarischer Gerichte - allerdings für Russland typische kleine Portionen. Also ruhig mehrers auswählen! Zwar haben wir in Moskau auch schon besser gegessen, trotzdem war ich sehr glücklich endlich mal wieder viel Auswahl an fleischlosen Gerichten zu haben und das zu normalen Preisen. Und so ging der "Cultural Saturday" dann auch vorbei und wir waren doch ziemlich müde als wir im Wohnheim ankamen.

Diese Woche steht neben der Uni auch noch einiges auf dem Plan, was wir vorhaben. Ich kann für mich nur sagen, dass ich auf jeden Fall traurig sein werde, wenn wir abreisen, auch wenn ich mich gleichzeitig bereits sehr auf zu Hause freue. Vieles - wie zum Beispiel die Uni - ist hier einfacher als zu Hause und viele, viele andere Sachen - wie zum Beispiel einfache Konversationen im Restaurant - dafür schwerer. Die letzten Tage werden wir wohl alle versuchen noch so gut es geht zu nutzen, bis wir uns leider erst einmal von Russland und Moskau verabschieden müssen.

Sandra

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